Der Spaten des Augenblicks im Juli
Freitag 27. Juli 2018
Unsere regelmäßige Rubrik geht in eine neue Runde. Hier findet ihr die lustigsten Geschichten von der Baustelle, Anekdoten aus dem Leben eines Landschaftsgärtners, Unvorhergesehenes, Unerwartetes, unglaublich Witziges.
Heute: Tennis – der weiße Sport mit grünem Antlitz
Ein großes Sportereignis, das die ganze Welt in Atem hielt und historische Ausmaße annahm, fand im Juli statt. Richtig, gemeint sind die Wimbledon Championships. Das bekannteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt. Grund für uns, einen Blick auf den „grünen“ Aspekt des Turniers zu werfen.
Rasen (des) Tennis
Wimbledon ist das einzige Grand-Slam-Turnier, das auf Rasen ausgetragen wird. Rasen ist die schnellste der vier Tennis-Oberflächen, die Bälle springen nur sehr wenig ab, die Ballwechsel sind deshalb nur kurz. „Lolium perenne“ heißt übrigens die Rasensorte auf der die Tennisgranden ihr Können zum Besten geben. Das Gras hat eine Höhe von acht Millimetern und wird während des Turniers täglich um exakt zwei Millimeter gekürzt.
Strawberry fields forever
Wimbledon steht für Erdbeeren und Sahne. Rund 28.000 kg Erdbeeren und 7.000 Liter Sahne werden durchschnittlich während der beiden Turnierwochen von den Fans verspeist. Und Wimbledon wäre nicht Wimbledon, wenn es nicht auch dafür Regeln gäbe: Jede Erdbeere darf höchstens 12 bis 13 Gramm wiegen, damit sie bereit für den Verzehr ist.
Um die goldene Ananas
Was thront auf der Spitze der Trophäe des Herreneinzels? Ein Tennisball? Weit gefehlt. Eine Erdbeere? Wäre logisch, aber auch falsch. Es ist eine Ananas. Der Sieger des Herreneinzels erhält einen goldenen Pokal mit Ananas auf der Spitze. Wieso eine Ananas? Das weiß man nicht genau. Eine Theorie besagt, es geht auf eine Marine-Tradition zurück, eine andere sieht die Ananas als früheres Statussymbol.
Begehrte Salatschüssel
Und was erhält die Siegerin des Dameneinzels? Eine Schale. Genauer gesagt einen silbernen Präsentierteller für Rosenwasser, die sogenannte „Rosewater Dish“. Besser bekannt ist die Damentrophäe jedoch als „silberne Salatschüssel“.
Rasenpflege extrem
Damit in jedem Jahr alles schön grün ist, werden nach dem Turnier die oberste Schicht der Plätze maschinell abgetragen und neu angesät. Dann heißt es ein Jahr hegen und pflegen, damit für zwei Wochen der perfekte englische Rasen von fliegenden Filzkugeln und weiß gekleideten Tennisspielern malträtiert werden kann.